Neuling - dumme Frage zu 3 Phasen

  • Hallo Community,

    demnächst könnte es ja etwas intereassenter sein, sich ein Balkonkraftwerk zu installieren. Angeblich müsse nur noch formal der Bundespräsident unterschreiben ?! Was mich an der ganzen Sache interessiert ist folgendes und dazu habe ich noch nirgends etwas gefunden. So weit ich weiß ist es schon bald erlaubt einen 800 Watt Wechselrichter mit 2000 Watt Solarertrag an die Steckdose zu klemmen. Früher hatte ich mal einentollen Smarten 2-Tarifzähler von Yello, mit dem ich irgendwie alles machen konnte. Nun habe auch ich einen MODERNEN Zähler erhalten, war wohl so Gesetz. Irgendwie ist das Ding die absolute Krätze und wieso muss man überhaupt die PIN erfragen und bekommt die nicht automatisch mit. Diese Aktion erinnert irgendwie an etwas diktatorisches. Nun ja, rückwärts zählen kann das Ding ja nun mal nicht, denn das Zahnradsymbol mit der Rücklaufsperre konnte ich auf dem Zähler noch erkennen. Ob das Ding saldieren kann weiß ich bis heute auch nicht, alles widersprüchlich. Nun habe ich, wie heute üblich einen Drehstromzähler und die Verbraucher geschickt auf die 3 Phasen verteilt. Das war allerdings vor 15 Jahren, mittlerweile sind die Anforderungen etwas anders, gerade wenn man noch an Solareinspeisung denkt. Bevor ich aber nun die ganze Verteilung umklemme würde mich folgendes ineteressieren :
    Die 800W/2000W Kombi ist nur für eine Phase oder einen Haushalt erlaubt ? Oder könnte ich mir am Schuppen, dort befindet sich auch Drehstrom, jeweils eine schöne 5x4° Leitung nach außen legen und PRO Phase je eine 800W/2000W Kombi anbauen ? Weiß da Jemand etwas genaueres, denn ich konnte bei aller Recherche nichts finden.

    Vielen dank für Eure Hilfe

    2 Mal editiert, zuletzt von pabec ()

  • Moin und willkommen hier im Forum.


    Du darfst an je einen Zähler ein Balkonkraftwerk anschließen. Die Zähler sind saldierend, d.h. der gewonnene Strom wird auf alle Phasen verteilt, generell braucht da nichts umgeklemmt werden.

    Wenn Du über eine Steckdose einspeist musst Du darauf achten, dass auf dem Stromkreis 3600W nicht überschritten werden, um sicher zu gehen kannst Du den Leitungsschutz von 16A auf 13A absenken.

    Ideal ist natürlich das BKW direkt auf die Verteilung zu legen.


    Eine kleine Anmerkung am Rande:

    Das Gesetz 800/2000 ist zwar beschlossen, zeigt aber lediglich Grenzwerte auf. Es wird im Gesetz auf die TAB (technischen Anschlussbedingungen) verwiesen, die sollen neu definiert werden, sind es aber noch nicht. Da sind noch viele Fragen offen, weil der VDE noch nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner sucht. Im Raum stehen da verschiedene Möglichkeiten, u.a. 800/960 oder 600/2000.


    Die wesentliche Änderung im Gesetz ist eigentlich, dass man sein BKW nicht mehr beim Netzbetreiber anmelden muss, sondern der Eintrag im Marktstammdatenregister ausreicht. Dieser wurde erheblich vereinfacht.


    Ich möchte Dir jetzt nicht dazu raten 800/2000 aufzubauen und 600/2000 anzumelden.


    Wenn Du allerdings über die finanziellen, technischen und räumlichen Möglichkeiten verfügst könntest Du tatsächlich darüber nachdenken auf jeder Phase ein BKW direkt am Verteiler anzuschließen und das ganze als „richtige“ PV anmelden zu lassen. Es gibt im Netz mittlerweile Angebote von Firmen, die die Anmeldung übernehmen.

    Dann könntest Du auch bei Überschuss eine Einspeisevergütung abgreifen. Da kenne ich aber die Übergänge zur Steuerpflicht nicht.

  • Ja Danke. Ich hätte sogar eine große Dachfläche in Richtung Süd, aber mich schocken die 20t - 30t € Anschaffungskosten um dann noch extra Steuern zu zahlen und einen Fliegensch... an Einspeisevergütung zu bekommen. Ist auch noch ein altes Fachwerkhaus mit 20x20iger Dachbalken, aber so ganz traue ich dem Dach und auch einem Statiker nicht. Ich bin auch schon am Überlegen, ob ich eine PV installiere und die autark für unser E-Auto nutze, also getrennt vom Hausnetz. Und vielleicht dann noch ein eigenes (2tes) Stromnetz aufbaue, wo ich dann den Stecker von der PV reinstecke, wenn das Auto nicht lädt. Ich lese auch parallel in einem anderen Forum über saldierend oder nicht saldieren usw. nach hundert gelesenen Posts bin ich verwirrter als je zuvor.
    Was mich von einer PV abhält, dass alle anderen Gewinn verbuchen, nur ich nicht. Bis sich das rentiert könnte kommen die ersten Reparaturen und ich gucke weiter in die Röhre. Mann, mann bin ich pessimistisch geworden. Und egoistisch wohl auch noch.

  • Stimmt, so könnte man es interpretieren…


    Da im Gesetz aber auf die Normierung durch die VDE (DKE) verwiesen wird kann sich da noch was ändern.

    Im Nachbarforum gibt es da eine hitzig geführte Diskussion zu…


    Link zum Photovoltaik- Forum


    Ab ca. Seite 95 wird es interessant


    Nochmal zum eigentlichen Thema:


    3 BKW mit je 800/2000 kosten Dich ca. 1800 - 2000€

    Die werden i.d.R mit 1600er Wechselrichtern ausgeliefert. Wenn die Richtung O-S-W ausgerichtet werden hast Du den ganzen Tag Ertrag.

    Das reicht zwar nicht für ein Auto, bliebe aber kostenmäßig im Rahmen und sollte einen normalen Haushalt bei entsprechender Witterung abdecken können.

    Zu den Anschaffungskosten kämen dann noch Installationsaufwand und Material, das Ganze sollte aber, inkl. Elektriker, unter 5000€ bleiben.

    Im Vergleich zu meinem BKW würde ich bei einer solchen Anlage 1500KWh im Jahr für realistisch halten, heißt bei einem KWh- Preis von 0,30€ also ca. 10 Jahre bis zur Amortisation.

    Je mehr Du selber machen kannst umso früher rechnet es sich.


    Achja, etwas Egoismus hat noch keinem geschadet :)

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